Ahmadiyya-Bewegung des Islam

 

  Von Dr. Hiltrud Schröter

 

  Die Ahmadiyya ist sozusagen das „Familienunternehmen der Mirza-Ahmad-Dynastie."

  Die Herrscherfamilie wanderte im 16. Jahrhundert mit eigenem Heer in das indische Punjab ein, wurde Großgrundbesitzer und

  zu den „Herren des Punjab“. Nach der Enteignung durch die Sikhs gründete Mirza Ghulam Ahmad, der sich als der

  „Verheißene Messias“, Mahdi und geistige Wiedergeburt Jesu ausgab, 1889 im Ort Qadian die Ahmadiyya-Bewegung,

  eine islamische Sekte mit eigener Propheten- und Jesuslehre, und richtete für seine Nachfolger das Kalifat ein.

  Seit 1984 residieren die Kalifen in London, seit April 2003 der fünfte Kalif Mirza Masroor Ahmad, ein Urenkel des Gründers.

  Die Ahmadiyya ist eine millenarische Bewegung, die innerhalb von 300 Jahren den Sieg ihres Islam über alle anderen

  Religionen anstrebt. Sie breitet sich weltweit aus, besitzt bereits auf fünf Erdteilen ihre Kalifatstützpunkte, genannt Moscheen,

  und hat nach eigenen Angaben über 200 Millionen Mitglieder.

  In Deutschland betreibt sie ein ehrgeiziges “Hundert-Moscheen-Projekt“, allein in 2004 wurden sechs Moscheen eröffnet.

  Entwicklung und Ziel der Ahmadiyya lassen sich in der Formel zusammenfassen:

  „Von den Herren des Punjab zu den Herren der Welt“.

  Die Ahmadiyya ist streng hierarchisch nach dem Führerprinzip strukturiert und verbreitet mit einem Teil ihrer Schriften

  antichristliche, antiwestliche und antijüdische Propaganda. Dazu gehört bis heute die längst wissenschaftlich widerlegte

  Behauptung, Jesu Grab liege in Srinagar, wo er im Alter von 120 Jahren gestorben sei; außerdem antisemitische Stereotypen und

  Feindbilder, wie das von der „jüdischen Rasse“ nebst der Unterstellung, Juden befänden sich auf einer niedrigen Stufe der

  Entwicklung der Menschheit.

  Mitglied wird man durch Geburt oder „Bai´at“, ein Gelübde, das den Neuaufgenommenen zu lebenslangem Gehorsam

  gegenüber dem Gründer der Bewegung, dem Kalifen und dem Kalifat verpflichtet. Außerdem verpflichtet man sich schriftlich

  zur Zahlung eines monatlichen Mitgliedsbeitrags, von dem selbst Asylanten und andere Sozialhilfeempfänger nicht ausgenommen 

  sind.

 

  Die Gefolgschaft wird abkassiert und trägt zur außergewöhnlichen Finanzkraft der Führungselite bei.

 

  Das politische Ziel der Ahmadiyya ist die Einrichtung einer islamischen Ordnung auf der ganzen Welt, auch in

  Deutschland. Das bedeutet Abschaffung der freiheitlich demokratischen Grundordnung und Einrichtung des Kalifats mit

  Scharia-Recht. Sie setzt eine Doppelstrategie ein: Anpassung und Integration einerseits, Machterweiterung der Führung

  andererseits. Sie betreibt eine gesteigerte Form der islamischen Herrschafts- und Gehorsamsreligion.

  Wie moderne Sekten, z.B. Scientology, behauptet sie, in ihrer Lehre auf dem Stand moderner Wissenschaft und Rationalität

  zu sein und bedient sich bei ihrer Missionierung und Selbstdarstellung der Methoden des Marketings, was auch ihre

  durchaus erfolgreiche Medienpräsens erklärt. Zu ihrer Selbstinszenierung gehört die Behauptung, sie sei der „Reformislam“.

  Sie versteht aber darunter keinen aufgeklärten und liberalen Islam, sondern – aber das wird in der Propaganda verschwiegen

  – die Wiederherstellung der alten Form des Islam gemäß dem Medina-Modell mit der Einheit von Religion und Politik und

  Allah als oberstem Gesetzgeber. Ihre kontinuierliche Rede vom „Reformislam“ führt weit verbreitet zu Fehleinschätzungen,

  auch weil Medien die Propaganda referieren. Wie andere islamistische Gruppierungen verbindet die Ahmadiyya uralte

  mythische eschatologische Ideen mit Dschihad-Vorstellungen, allerdings mit einer klaren Absage an Gewalt.

  Die Geschlechterordnung folgt islamisch fundamentalistischen Prinzipien: Geschlechtertrennung in der Öffentlichkeit, – so dürfen

  z.B. Mädchen nicht gemeinsam mit Jungen am Sportunterricht teilnehmen –, Verschleierung der Frauen, Sexualität nur in der Ehe,

  Monogamie für die Frau und Erlaubnis der Polygamie für den Mann. Ehen werden arrangiert und dürfen nur innerhalb

  der Ahmadiyya-Gemeinde geschlossen werden. Unter dem Deckmantel von Religion breitet sich durch die Ahmadiyya,

  wie auch durch andere islamistische Gruppierungen, der Patriarchalismus mit alten und neuen Formen der Unterdrückung von 

  Frauen und Mädchen bei uns aus.

 

  Der Ahmadiyya-Islam ist eine Politreligion und eine Herrschafts- und Gehorsamsreligion, die mit „Legalitätstaktik“,

  Doppelstrategie und Finanzkraft eine islamische Ordnung im Sinne ihrer herrschenden Dynastie errichten will.

 

  Dazu gehören der schnelle Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit wie auch die weltweite Propaganda in den Medien,

  besonders in MTA, Muslim Television Ahmadiyya, dem eigenen Satellitenfernsehen weltweit.

 

  Schröter, Hiltrud: Ahmadiyya-Bewegung des Islam. 186 Seiten, Hänsel-Hohenhausen, Deutsche Hochschulschriften 1206,

  Frankfurt (1)2002 (4)2005, ISBN 3-8267-1206-4

  Dr. Hiltrud Schröter ist Sozialwissenschaftlerin und erhielt für ihre Dissertation

  „Arabesken –  Studien zum interkulturellen Verstehen im deutsch-marokkanischen Kontext“

  den Elisabeth-Selbert-Preis des Landes Hessen.

 

 

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